25.08.2011

Unternehmerische Frauenförderung statt staatlicher Quoten (25.08.2011)

1 „Die Jungen Liberalen Düsseldorf lehnen die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote
2 entschieden ab. Wir sind davon überzeugt, dass eine verpflichtende Quotenregelung dem Prinzip
3 der Leistungsgerechtigkeit entgegensteht und mit den Idealen des Liberalismus nicht zu
4 vereinbaren ist. Für uns ist die Qualifikation das entscheidende Kriterium für die Besetzung
5 offener Arbeitsstellen, nicht das Geschlecht eines Bewerbers. Gerade hierauf werden die
6 Menschen aber durch Quotenregelungen reduziert. Ein entsprechender gesetzlicher Eingriff in
7 die Vertragsfreiheit ist nicht hinnehmbar. Dies betrifft sowohl absolute, wie auch relative
8 Quotenregelungen. Für die Jungen Liberalen stellt auch eine gesetzliche Verpflichtung der
9 Unternehmen, sich selbst individuelle Quoten z. B. für Aufsichts- oder Verwaltungsräte geben zu
10 müssen, kein probates Mittel dar. Auch nach diesem Modell würden die grundsätzlichen
11 Nachteile von Quotenregelungen überwiegen.
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13 Für die Jungen Liberalen ist es wichtig und eine elementare Frage der Gerechtigkeit, Frauen in
14 ihrem Streben nach beruflichem Aufstieg nicht zu benachteiligen. Wir stellen fest, dass der
15 momentane Anteil an Frauen in Führungspositionen dafür spricht, dass ihnen häufig strukturelle
16 Hindernisse im Weg stehen. Diese wollen wir beseitigen.
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18 Wir setzen dabei statt auf staats- und gesetzeszentrierte Quoten auf die Kraft der
19 Zivilgesellschaft. Viele Unternehmen haben bereits erkannt, dass eine gemischte
20 Zusammensetzung ihrer Führung auch betriebswirtschaftlich sinnvoll ist und treiben die
21 Heterogenisierung aktiv voran. In zunehmendem Maße werben Unternehmen auch gezielt um
22 Frauen in Führungspositionen, um bisher brachliegende Potentiale zu erschließen. Diese
23 Entwicklung kann z.B. durch die Vereinbarung einer Informationskampagne mit den
24 Arbeitgeberverbänden positiv begleitet werden.
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26 In besonderem Maße begrüßen und unterstützen wir gesellschaftliche Initiativen wie Mentoring27 und Partneringprogramme, bei denen erfolgreiche Führungskräfte aufstrebenden jungen
28 Mitarbeitern beratend zur Seite stehen. Diese Programme können dabei sowohl für junge Frauen
29 wie auch für junge Männer eine sinnvolle Unterstützung sein. Als weitere Maßnahme wollen wir
30 die Vereinbarkeit von Familie und Beruf konsequent vorantreiben. Für junge Frauen bedeutet
31 eine Entscheidung für die eigene Familie allzu oft eine Entscheidung gegen die Karriere. Diesen
32 Missstand wollen wir beheben und an die Stelle des bisherigen entweder oder ein zukünftiges
33 sowohl als auch setzen. Hier wollen wir in Kooperation mit den Unternehmen verdeutlichen,
34 dass eine betriebliche Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeiten und Modelle der Heimarbeit klare
35 Standortvorteile sind. Langfristig wollen wir die strukturellen Hindernisse, denen sich Frauen in
36 ihrem Streben nach beruflichem Aufstieg entgegensehen, beseitigen und die Potentiale der
37 Frauen weiter für den Markt öffnen.“

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