Der Düsseldorfer Hauptbahnhof ist unumstritten einer DER zentralen Verkehrsknotenpunkte Nordrhein-Westfalen. Mit 250.000 täglichen An- und Abreisenden hat er jedoch auch eine repräsentative Aufgabe.
Neben zahlreichen Verspätungen und spontanen Gleisänderungen, fiel der Düsseldorfer Hauptbahnhof in den letzten Jahren/Jahrzehnten vor allem durch Soziale Probleme (Stark präsente Drogenszene; Obdachlosigkeit) und Kriminalität auf. Darunter litt sowohl das optische Erscheinungsbild des Hauptbahnhofs als auch jenes von umliegenden Gebieten, weshalb die Gegend für viele Menschen zu einer No-Go-Area geworden ist. Diese Entwicklung besorgt uns, die Freien Demokraten, zutiefst. Obwohl mitten in der Stadt gelegen, strahlen die negativen Folgen einer präsenten Drogenszene und Obdachlosigkeit auch auf die unmittelbare Umgebung ab. Wir als, freie Demokraten, fordern daher ein baldiges Intervenieren, um dieser Entwicklung bestmöglich entgegenzuwirken. Wir glauben, dass eine optische Aufwertung der Gegend unvermeidbar und längst überfällig ist.
Daher fordern wir die Stadt Düsseldorf auf für mehr
- Beleuchtung
- Begrünungsmaßnahmen
- Sauberkeit
- Renovierungsmaßnahmen
am Bahnhof und der unmittelbaren Umgebung zu sorgen.
Parallel dazu müssen soziodemografische Aspekte und psychosoziale Maßnahmen forciert werden. Obdachlose und Drogenkonsumenten sollten die Möglichkeit erhalten, eine grundlegende körperliche und mentale Unterstützung zu erhalten. Nur so, kann eine langfristige Perspektivschaffung, und daraus resultierend auch eine langfristige Problemlösung entstehen. Zur unmittelbaren Situationsverbesserung im Sinne eines „Win-Win“ fordern wir die Stadt zur Einrichtung folgender Objekte auf:
- Hygienecenter mit der Bedingung sozialer Kontrollen
- Little Homes als Alternative zu Auffangunterkünften
- Konsumräume mit der Bedingung von „Düsseldorf“ als Aufenthaltsort
Für die soziale Komponente fordern wir im marginalisierte Bahnhofsgebiet ein ,,SIP Züri“ ähnelndes Modell. „SIP Züri“ steht für „Städtisches Integriertes Programm für drogenabhängige Menschen in Zürich“ und wurde in den späten 1980er Jahren in Zürich ins Leben gerufen. Der Ursprung von SIP Züri ist eng mit den gesundheitlichen und sozialen Herausforderungen verbunden, die in dieser Zeit in Zürich aufgrund von Drogenabhängigkeit und Obdachlosigkeit auftraten. Das Züricher Modell basiert auf
- sozialer Integration
- psychologischer Betreuung
- aufsuchender Sozialarbeit
Soziale Integration, psychologische Betreuung und aufsuchender Sozialarbeit trug maßgeblich zum Ende der offenen Drogenszene in der Schweizer Metropole bei. Wir fordern die Stadt Düsseldorf auf, in diesem Zusammenhang die Schaffung einer „SIP Züri“ ähnelnden Einheit an Bevollmächtigten mit besonderen Aufgaben zu prüfen. Diese sollte eng mit anderen Ordnungsbehörden und Gesundheitsbehörden kooperieren.
Wir sind der festen Überzeugung, dass eine langfristige Verbesserung im Bahnhofsgebiet nur durch ein Konzept entstehen kann, was optische Aufwertung und ein direktes Entgegenkommen gegenüber Obdachlosen und Drogenkonsumenten kombiniert. Dieses Entgegenkommen muss auf psychischer und physischer Ebene erfolgen, und immer das Ziel der sozialen (Re)Integration und Perspektivschaffung verfolgen. Dies ist ohne Hilfsangebote für Betroffene kaum realisierbar.
Die FDP Düsseldorf steht für eine Sozialpolitik, die wirkt und nachvollziehbar ist. Daher wollen wir die geforderten Maßnahmen in regelmäßigen Abständen evaluieren.