Wir JuLis fordern eine angemessene, nachhaltige, nachfrageorientierte und lokal emissionsfreie ÖPNV-Anbindung der zukünftigen neuen Wohngebiete auf dem Gelände der Bergischen Kaserne sowie weiterer Anwohner aus den daran angrenzenden Bereichen an den Umsteigeschwerpunkt Haltestelle Staufenplatz durch eine Seilbahn. Die Umsetzung muss ganzheitlich im Rahmen eines umfassenden, integrierten Verkehrskonzepts, das den Infrastrukturbedarf der zu erwartenden Nutzung aller möglichen Verkehrsträger beinhaltet sowie ohne gleichzeitige Diskriminierung anderer Verkehrsmittel erfolgen.
Begründung:
Düsseldorf ist eine vielseitige, attraktive und tendenziell wachsende Großstadt. Das Amt für Statistik und Wahlen geht in seiner „Bevölkerungsprognose 2035“ in seinem Basisszenario davon aus, dass Düsseldorf bis zum Jahr 2035 auf 702.500 Einwohner wachsen wird. Das Bevölkerungswachstum wird in den städtischen Randbezirken 7 und 9 am stärksten ausgeprägt sein. Das liegt vor allem an zahlreichen Wohnungsbauprojekten vor Ort. Das stärkste Wachstum wird für den Stadtteil Hubbelrath ganz im Osten Düsseldorfs erwartet, dessen Einwohnerzahl bis zum Jahr 2035 um 191,6 % steigen soll.
Auf dem Weg von Hubbelrath in Richtung Staufenplatz entlang der Bergischen Landstraße liegt der Stadtteil Knittkuhl, der an die Fläche des ehemaligen
Bundeswehrstandorts „Bergische Kaserne“ grenzt. Hierauf soll ein komplett neues Stadtquartier mit dem Schwerpunkt „Wohnen“ entstehen.
Um im Rahmen der Verkehrswende der Stadt Düsseldorf sowie in Zeiten des Fachkräftemangels und der fortschreitenden Digitalisierung und Automatisierung eine nachhaltige, pünktliche, staufreie, zuverlässige und zeitgemäße ÖPNV-Anbindung der vorgenannten Areale zu gewährleisten, werden verschiedene Optionen diskutiert. Eine optimierte Buserschließung, wie aktuell von der Stadtverwaltung vorgesehen, ist unter Berücksichtigung der lokal infrastrukturellen und geografischen Voraussetzungen sowie der allgemeinen kapazitativen Ausgangssituation der Rheinbahn, die bereits unter Personalmangel leidet, für uns JuLis nicht ernsthaft als langfristige Lösung erwägbar.
Eine Verlängerung der U-Bahn U83 oder Stadtbahn 709 würde mit einer Tunnellösung wesentlich höhere Kosten von bis zu 420 Millionen Euro und starke Eingriffe ins Natur- und Landschaftsschutzgebiet nach sich ziehen. Eine Straßenbahn auf der Bergischen Landstraße wäre wiederum überaus stauanfällig.
Die im Gutachten definierte Vorzugsvariante einer Seilbahn vom Staufenplatz über den Wildpark und Ludenberg bis zur Bergischen Kaserne mit Erweiterungsmöglichkeit nach Knittkuhl würde überschaubare Investitionen in Höhe von 64 bis 82 Millionen Euro voraussetzen. Die oben aufgeführten Attribute eines zeitgemäßen ÖPNVs werden erfüllt. Auch die nicht-funktionalen Attribute einer Seilbahnlösung sind überaus positiv. Sie stärken die allgemeine Strahlkraft Düsseldorfs.