Willkommen in Düsseldorf- für eine freie Stadtgesellschaft Unser Düsseldorf ist eine weltoffene und vielfältige Stadt, der rheinischen Willkommenskultur. Hier ist jeder unabhängig von seiner ethnischen Zugehörigkeit, sexuellen Orientierung, Religion, Behinderung und Geschlecht willkommen. Jeder soll hier seine Chancen erhalten und Träume verwirklichen können. Dabei lehnen wir jede Form von Rassismus, Extremismus, Homophobie und Antisemitismus ab- egal aus welcher Richtung. Eine freie Stadtgesellschaft funktioniert nur, wenn jeder anderen Freiheiten gönnt und ihn gleichberechtigt leben lässt. Gegner dieser Freiheiten, müssen unabhängig ihrer ethnischen oder kulturellen Zugehörigkeit klar gemacht werden, dass sie mit dieser Haltung hier nicht willkommen sind und das Zusammenleben dieser Stadt gefährden. Als Grund und Grenze unseres freien Zusammenlebens sehen wir unser Grundgesetz an.
Das Düsseldorfer Integrationskonzept, was auf dieser Auffassung fußt unterstützen wir deswegen sehr. Wir wollen es aber in einigen Punkten mit den Verbänden und Vereinen weiter evaluieren und verbessern.
Für Geflüchtete und Migranten- eine Stadt der Ankunft: Für Flüchtende wollen wir eine echte Stadt der Ankunft sein. Sowohl Sprach- wie auch Integrationskurse müssen niedrigschwellig, aber auch verpflichtend für jeden angeboten werden. Neben dem Spracherwerb, müssen auch die Grundlagen unseres Staates und Grundgesetzes beigebracht werden- dazu gehört die Stellung der Frau, von LSBTI+ Personen und den Respekt von jeglichen religiösen Gruppen zueinander. Sprache als Grundlage für unser gemeinsames Zusammenleben ist essenziell. Das Erlangen guter Deutschkenntnisse ist grundlegend für jede gelungene Integration. So möchten wir das Sprachkursangebot ausweiten. So sollen Erwachsene und Kinder frühzeitig die deutsche Sprache erlernen können. In der frühkindlichen Bildung wollen wir deswegen mit den Kitas vor Ort die Sprachschulung der Kinder ausbauen.
Wir würdigen das Engagement vieler Akteure in dem Bereich, die mit Herzblut die Integration in dieser Stadt erst zum Gelingen bringen. Ihre Wünsche und Bedürfnisse sind für uns relevant für konkrete Entscheidungen, um zu zeigen, dass wir die in den Mittelpunkt von Integration vor Ort stellen wollen, die diese auch tagtäglich gestalten. Dazu gehört auch, dass gerade christliche, LSBTI+ und weiblich- Alleinreisende Geflüchtete mehr Schutzräume in der Stadt benötigen sowie eigene Anlaufpunkte für Beratungen, die sozialpädagogisch und psychologisch begleitet und betreut werden. Eine engere Vernetzung mit der IHK streben wir an, um jungen Migranten und Geflüchteten bessere Einstiegsmöglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt zu bieten. Den „Welcome Point“ Düsseldorf wollen wir dabei in seiner Arbeit unterstützen und weiter ausbauen, dass er tatsächlich der Ankerpunkt für Neu-Bürger in unserer Stadt wird, wo es praktische Tipps und Vernetzungsangebote zu potentiellen Arbeitgebern und Verwaltung in der Stadt geben soll. Im Zeitalter der Digitalisierung, möchten wir eine Möglichkeit schaffen eine Zusammenfassende Orientierung über eine sog. Integrations-App zu ermöglichen. Ebenso ist der Ausbau von englischen Sprachangeboten in der Verwaltung entscheidend, damit sich auch vor allem hochqualifizierte Migranten in unserer Stadt schneller wohl fühlen und leichter zu Recht finden.
Bildung ist der Schlüssel für sozialen Aufstieg. Neue Menschen heißt oft auch neue Ideen und Talente zu entdecken. Kompetenzen wie Mehrsprachigkeit, kulturelle Kompetenzen und Lebenserfahrungen wollen wir dabei einbinden. Hier nimmt vor allem das Ehrenamt eine Schlüsselrolle ein. Projekte zu fördern, wo Menschen sich aus unterschiedlichen Schichten,
Biografien und Ethnien kennenlernen sind für uns essenziell, um mehr mit- statt nebeneinander zu leben. Tage der Begegnung nach dem Vorbild „Deutschland spricht“ einzuführen, ist für uns ein Schlüssel des besseren Austauschs. Auch der Sport verbindet Kulturen miteinander und sichert Integration. Deswegen ist es für uns entscheidend Sportvereine in der Jugendarbeit, die auf dem Boden des Grundgesetztes stehen, den Rücken zu stärken. Beleidigungen müssen dabei ebenso geahndet werden wie tätliche Angriffe und Respektlosigkeit vor Schiedsrichtern und Vereinsträgern. Nur wenn wir als Stadt denen den Rücken stärken, die vor Ort die Menschen abholen, kann ein friedliches Zusammenleben gelingen.
Integration ist eine Querschnittsaufgabe für jeden Bereich. Deswegen gehört es für uns auch dazu, dass sichere Räume für den Austausch geschaffen werden, sofern sie im Rahmen geltender Gesetze und demokratischer Absichten sich organisieren. Aus den Stadtteilbibliotheken sind Anlaufstellen und Räume für den Austausch, der Weiterbildung und des Zusammenkommens geworden. Wir möchten diese stärken durch mehr Personal und längeren Öffnungszeiten.
Wir werden auch weiterhin daran arbeiten, dass radikal-islamische Vereinigungen keine städtischen Kooperationspartner im Bildungs- und Religionsbereich sind. Wir wollen die Chancen und Einbringungsmöglichkeiten der vielen gut integrierten Muslime fördern- die sich durch diese, in weiten Teilen, extremistischen und freiheits-feindlichen Vereinigungen nicht repräsentiert fühlen. Dafür müssen aber mehr Kooperationen mit liberalen und säkularen Verbänden geschlossen werden. Diese brauchen für ihre Anliegen und integrativen Ansätze mehr öffentlichen Raum und Kooperationen in der Stadtgesellschaft. Eine stärkere Vernetzung mit den örtlichen Schulen und Jugendzentren streben wir deswegen in diesem Bereich an. Ein gesamtstädtisches „Fest der Kulturen“ würde darüber hinaus die Möglichkeit bieten, dass sich die Facetten der vielen Kulturen und deren Trägervereine in unserer Stadt präsentieren können und gleichzeitig mehr niedrigschwellige Begegnungsangebote geschaffen werden.
Juden waren immer ein elementarer Teil unserer Düsseldorfer Stadtgesellschaft. Wir wollen sicherstellen, dass die jüdische Gemeinde dies auch in der Zukunft bleibt. Deswegen ist ein starkes Zeichen der Solidarität in die Jüdische Gemeinde hinein auch ein Zeichen für unsere freie Zivilgesellschaft. Um antisemitische Übergriffe und die Dunkelziffer besser registrieren zu können, fordern wir die Schaffung eines anonymen Meldebuttons von antisemitischen Vorfällen innerhalb der Düsseldorf- App. Ebenso müssen jüdische Einrichtungen weiter einen starken Schutz der Polizei und Sicherheitsdienste erhalten. Wir wollen Projekte des Kennenlernens vom modernen Judentum in Düsseldorf ebenso fördern, wie auch das würdevolle Andenken an die ehemals reiche jüdische Vergangenheit. Dazu gehören für uns die Förderung der Projekte der Mahn- und Gedenkstätte im Stadtleben auch außerhalb von Gedenktagen mehr zu verankern. Auch die Pflege und Sichtbarkeit von Stolpersteinen in unserem Stadtbild gehört ebenso dazu wie auch der verstärkte Austausch zwischen Stadtgesellschaft und Jüdischer Gemeinde. Mehr Schüleraustausche in unsere israelische Partnerstadt Haifa zu realisieren gehört für ein lebendiges Miteinander ebenso dazu wie auch junge, jüdische Begegnungsprojekte innerhalb der Schulen, Flüchtlingsinitiativen und Kultureinrichtungen der Stadt bekannter zu machen. Die Suche nach einem gesicherten Standort für das Albert-Einstein-Gymnasium, werden wir unterstützen.