Selbstbestimmung endet nicht dort, wo Rotlicht beginnt

Pressemitteilung

Liberale fordern Abschaffung von Sexsteuer / Einschränkung des Übernachtungsverbotes/ Ausbau des Beratungsangebots

 

Die Jungen Liberalen Düsseldorf haben auf dem Kreisparteitag der FDP Düsseldorf erfolgreich einen Antrag für mehr Autonomie in der Sexarbeit eingebracht.

Auf die von SexarbeiterInnen in den letzten Jahren geäußerte Kritik am aktuellen Prostitutionsschutzgesetz reagieren die Jungen Liberalen: Neben der klaren Ablehnung eines Sexkaufverbotes  fordern sie unter anderem, dass SexarbeiterInnen ihre Tätigkeit ohne Angabe einer Meldeadresse und allein mit einem ,,Alias“ Namen anmelden können. Dadurch soll die Zahl derer, die ihren Beruf aus Angst vor einer Weitergabe persönlicher Daten an Dritte und der damit verbundenen Stigmatisierung unangemeldet und illegal ausüben, reduziert werden. Des Weiteren fordern die Liberalen die Aufhebung des Übernachtungsverbotes in privaten Räumen – Sexarbeiterinnen, die ihre Leistungen in der eigenen Wohnung anbieten, sollen in dieser auch leben und schlafen dürfen. Die aktuell bestehende Notwendigkeit, parallel zu den Arbeitsräumen eine weitere Wohnung anzumieten, um dort schlafen zu dürfen, entfiele – und damit auch eine erhebliche, finanzielle Mehrbelastung. Weiterer Punkt der neuen Beschlusslage ist die Abschaffung der Vergnügungssteuer, umgangssprachlich als Sexsteuer bezeichnet. Durch den Ausbau niederschwelliger und anonymisierter Anlaufstellen soll außerdem die Krankheitsprävention sowie die frühzeitige Beratung von SexarbeiterInnen gelingen, die in Zwangslagen geraten oder Opfer von Gewalt werden.